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Benrinnes

Neuere Reviews

Benrinnes 21 Jahre, Diageo Special Release 2024, 55,4% alc. Ausbau: 15 Jahre in „refill“ Fässern und anschließend 6 Jahre Nachreifung in aufbereiteten Weinfässern

Hintergrundbild Kirsch Import

Nase: Sehr reife Fruchtaromen mit Banane, Apfel und Pflaumen, auch etwas Himbeere und Birne, vielleicht auch Papaya. Diese fruchtige und leicht süße Seite des Benrinnes wirkt richtig harmonisch und elegant. Dazu Gummibärchen, trockenes Eichenholz und eine leicht blumige und grasige Note.

Gaumen: Auch hier Birne und Apfel, Brombeeren und Stachelbeere, dabei ist das Mundgefühl fast schon ölig. Anschließend entfaltet sich der Whisky mit mehr Kraft, das Holz hat einen würzigen Einschlag hinterlassen. Pfeffer, Jod, Oliven. Etwas cremiger Honig und Spitzwegerich.

Abgang: Lang, auch hier noch einmal der Honig und eine bunte Kräutermischung, die Johannisbeeren verweilen im Hintergrund.

Fazit: Dieser Benrinnes hat viele Seiten, dezente Eleganz und intensive Aromenvielfalt, aus meiner Sicht eine starke Abfüllung. 90/100 Punkte (2024)


Benrinnes 2014 - 2024, 10 Jahre, 57,2% alc. A.D. Rattray. Ausbau: Oloroso-SherryfassNr. 302644

Hintergrundbild Alba Import

Nase: Der Benrinnes startet direkt mit süßen Rosinen und gebrannten Mandeln, dazu Süßholz und Dörrpflaumen, kurz muss ich an Datteln und karamellisierte Äpfel denken. Im Hintergrund hält sich süßlicher Pfeifentabak.

Gaumen: Auch hier süß, die gebrannten Mandeln kommen stärker zum Vorschein. Zudem gewürztes Pflaumenmus, getrocknete Aprikosen, Marzipan, Leder und ein leicht herbes Schokoladenaroma.

Abgang: Mittellang, fruchtig süß und leicht trocken. Getrocknete Beeren, Sultaninen, getrocknete Aprikosen und ein Hauch Muskat.

Fazit: Der Benrinnes scheint sogar eine Vollreifung im Sherryfass zu sein, kein Finish. Auf jeden Fall richtig lecker. 87/100 Punkte (2024)


Frühere Reviews

Benrinnes 1996 - 2019, 22 Jahre, 51,6% alc. Abfüller: Signatory Vintage für „Whisky for Life“. Ausbau: Bourbonfass Nr 11725 (Hogshead)

Nase: Süß, viel Buttergebäck, Malz und auch geschmolzene Butter. Dazu Puderzucker und Vanille, etwas Karamell und Kokos. Dahinter kommen anschließend Zuckerwatte und minimal Marzipan, ein paar gebrannte Mandeln. Insgesamt ein recht süßer Benrinnes.

Gaumen: Intensiv und tiefer, viel Frucht kommt zur Süße der Nase hinzu, darunter Äpfel und Pfirsich, etwas Maracuja und Birne. Dahinter direkt sehr intensives Eichenholz, einiges an Pfeffer und etwas verbranntes Karamell, ein leicht herbes Kakaoaroma rundet ab.

Abgang: Lang, nimmt die Holzaromen des Gaumens und wird noch einmal würziger. Neben dem Pfeffer jetzt auch mit Ingwer und verschiedenen Nüssen, zudem finde ich eine immer noch recht ordentliche Süße. Zum Ende hin ein wenig Minze.

Fazit: Ein vom Holz und Alter geprägter Benrinnes, der mir sehr gefällt. Sehr klar, sehr direkt und trotz der kräftigen Eiche angenehm. 85/100 Punkte (2022)


Benrinnes 2007 - 2021, 13 Jahre, 46,5% alc. Abfüller: House of McCallum. Ausbau: Nachreifung im Beaune 1er Cru Weinfass

Hintergrundbild whiskybase.com

Nase: Fruchtig und recht würzig im ersten Eindruck. Brombeermarmelade, Erdbeeren und sowie ein Hauch Guave. Dazu mischen sich Pfeffer, Zimt sowie Vanillepudding. Im Hintergrund finde ich eine pflanzliche Note, sie erinnert ein wenig an Kirschstiele. Der Benrinnes zeigt sich komplex, wird er doch nach ein wenig Zeit noch einmal deutlich trockener. Malz, Heu und frisch geerntetes Weizen kommen auf.

Gaumen: Vollmundig intensiv, ausgewogen zwischen Frucht und Gewürzen. Zuerst dominieren die Fruchtaromen mit Brombeeren und Himbeeren, danach wird der Bennrines wieder würzig, es folgen Pfeffer und Muskat, etwas Malz sowie Tabak. Außerdem finde ich Weintrauben.

Abgang: Sehr lang und wärmend, macht weiter wie auf dem Gaumen. Ausgewogen zwischen Frucht und Würze. Auch hier kommt noch einmal die Nachreifung im Weinfass etwas mehr durch.

Fazit: Bei Nachreifungen in Weinfässern bin ich ja skeptisch, aber hier passen Whisky und Fass recht gut zueinander. Die Weinaromen sind erkennbar, dominieren aber nicht. 85/100 Punkte (2022)


Benrinnes 2009-2015, 6 Jahre, 46% alc. Abfüller: Hepburns Choice. Ausbau: verm. Bourbonfass (hogshead)

Foto: prowhisky

Anmerkung: Der hat nicht mal den Ansatz von Farbe, mal schauen wie reif er wirkt. 

Nase: Fruchtig und aufdringlich, leicht ölig. Auch wenn der Alkohol gut eingebunden ist, kommt die Jugend stark hervor. Spritzig, frisch und mit überspitzten Fruchtaromen, etwas Grappa und einiges an gärender Maische, viel Malzsüße. 

Gaumen: Auch hier jung und an Grappa erinnernd. Das Malz ist wieder da, Malzzucker, Karamell und Frucht. Allerdings auch mit einer gewissen alkoholischen Schärfe. 

Abgang: Geschmacklich kurz bis mittellang, mit Würze und Pfeffer. Der alkoholische Ton bleibt länger zurück und reibt auf der Zunge. 

Fazit: Hepburns Choice steht für junge und ehrliche Single Malts, oft von gehobener Qualität. Dieser gehört aber definitiv nicht dazu. Der Benrinnes kommt so stark an New Make ran, da muss man die 6 Jahre Reife echt suchen. Eine Erfahrung - mehr aber auch nicht. 74/100 Punkte (2015). Ich danke dem Importeur prowhisky für die Probe und das Foto!


Benrinnes 2010 - 2021, 11 Jahre, 55,9% alc. Abfüller: Signatory Vintage für Kirsch Import. Ausbau: Nachreifung im Sherryfass Nr. 7, vorher vermutlich ein Bourbonfass (Refill, Hogshead). Keine Angabe zur Dauer der Nachreifung.

Hintergrundbild: Kirsch Import

Nase: Eleganter Auftritt. Ich finde Birnenkompott und Marzipan neben alten Ledereinbänden. Dazu frisch poliertes Eichenholz und etwas Möbelwachs. Danach wird die Frucht wieder ein wenig klarer, saftige Aprikosen kommen zum Vorschein, verschiedene Beeren, Kirschen und außerdem blumig/grasige Aromen sowie ein Hauch Holzrauch.

Abgang: Sehr lang und kräftig, würzig. Die Fruchtaromen ziehen sich zurück, stattdessen finde ich neben der Eiche auch Muskat, Mokka und herbe Schokolade.

Fazit: Ein schwerer Benrinnes in Fassstärke, genau richtig für Momente, in denen man sich länger mit einem Whisky auseinandersetzt möchte. Mir gefällt er. 86/100 Punkte (2021)


Benrinnes 2011 - 2021, 46% alc. Abfüller: Wilson & Morgan. Ausbau: Ein Jahr Nachreifung in Sherryfässern (Pedro Ximenez), Fassnummern: 306529+31+33+35+44

Hintergrundbild deinwhisky.de

Nase: Fruchtig und elegant. Mandarinen treffen auf edle Hölzer, Walnüsse und Mandeln. Ich rieche Eichenholz, Blütenpollen und Mirabellen, dezent ein wenig Milchkaffee mit einer Spur Gewürznelken. Im Hintergrund Melone und Pfirsiche, begleitet von Schießpulver.

Gaumen: Vollmundig, kräftig und würzig, wirkt auch ölig. Himbeeren und rote Johannisbeeren, weiße Schokolade, Marzipan und viel Tabak. Ich finde Miso, Orangenmarmelade und dann folgen die Gewürze mit etwas Piment, Zimt und Kardamom, anschließend Pfeffer und Muskat.

Abgang: Mittellang, weniger intensiv als auf dem Gaumen, nimmt die Aromen aber gut mit und klingt ziemlich rund ab.

Fazit: Für sein Alter wirklich komplex, hat mich vollends überzeugt. 86/100 Punkte (2022).



 
 
 
 
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