Auchroisk
Auchroisk 1981-2011, 30 Jahre, 54,3 alc. Abfüller: Jack Wiebers. Ausbau: Sherry Cask
Nase: Anfangs sehr verschlossen, dahinter dann leichte Gräser, Grapefuit und Zitronensorbet, etwas Würze und Honigmarinade, Orangen und ein Hauch Zimt.
Gaumen: Deutlich intensiver, kräftig und einiges an Holz. Zimt, Gewürznelken und Kardamom, Rosinen und Datteln, Honig, Malzsirup.
Abgang: Sehr lang, staubig, holzig und mit einiges an Kraft. Dazu eine sehr cremige Süße, Erdbeeren und Sultaninen.
Fazit: Die Nase etwas sehr mild, doch der Rest weiß zu überzeugen. 86/100 Punkte (2016). Ich danke Peat Head für die Probe
Auchroisk 1989, 22 Jahre, 63,4% alc. Abfüller: Blackadder (Raw Cask). Ausbau: Sherry-Butt (Refill)
Nase: Malzig und fruchtig, der Alkohol ist kurz etwas spürbar. Pflaumen, Quitten und frisch gemälzte Gerste, einiges an Roggen und kräftigeren Getreidearomen, zudem eine oberflächliche und leicht künstliche Vanillesüße.
Gaumen: Sehr süß, sehr kräftig und natürlich sehr intensiv und alkoholisch. Auch hier die Pflaumen, jedoch mit leichter Säure, ähnelt japanischem Pflaumenwein. Dahinter Malz, Vanille, dunkle Schokolade und bittere Eiche.
Abgang: Sehr lang, auch hier wieder kräftig alkoholisch. Malzbier, Eiche, Kaffeeschokolade und Espresso.
Fazit: Der hohe Alkoholgehalt, gepaart mit der Reife und Intensität am Gaumen ist wie ein Schlag ins Gesicht. Einfacher Genuss ist hier definitiv nicht angesagt. 85/100 Punkte (2015). Ich danke mcwhisky.com für Probe und Foto!
Auchroisk 1990-2013, 22 Jahre, 46% alc. Abfüller: van Wees (The Ultimate). Ausbau: Hogshead No. 3659
Nase: Milder Weichkäse, Sojasprossen und Nussöl, Mandeln und Marzipan, sehr eigen aber interessant. Dahinter kommen süßere Früchte durch, insbesondere Pfirsich und Apfel.
Gaumen: Mundfüllende Süße, viel Frucht, vor allem Bitternoten. Grapefruit, verbranntes Karamell, geröstete Nüsse, Eichenholz, das Holz zieht sich fruchtig in die Länge und geht direkt in den Abgang über.
Abgang: Eher kurz, wenn auch wiederkehrend. Sehr cremig, die Eiche verweilt etwas länger.
Fazit: Definitiv unterbewertet, kein einfacher aber wirklich spannender Speysider. 85/100 Punkte (2016)
Auchroisk 1999-2015, 15 Jahre, 55,4% alc. Abfüller: Offside, Pub und Whiskybar. Ausbau: Strohweinfass (Finish)
Nase: Tropische Früchte, Mango, Ananas, jedoch alles noch ein wenig unreif. Dazu angegorene Weintrauben und Bananenmark, im Hintergrund halten sich Malz, Honig und Vanille. Trotz des hohen Alkoholgehaltes ziemlich zart. Nach ein wenig Zeit kommen Bitteraromen hinzu, die Vanille wird stärker, auch lässt sich Kerzenwachs erahnen.
Gaumen: Vollmundig und fruchtig. Mit Äpfeln, Mango und einer künstlichen Zuckernote, vielleicht gemischte Jelly-Bellys, sehr süß. Dazu dann Salmiak und Cayenne-Pfeffer, ein Wechselspiel zwischen Süße und Würze.
Abgang: Mittellang, mit Obstaromen (darunter Banane) und etwas Minze.
Fazit: Ziemlich vielschichtig, das Finish bringt eine starke Süße und viele Obstnoten mit sich. 84/100 Punkte (2015) Ich danke dem Offside für die Probe und das Foto!
Auchroisk 2005-2015, 9 Jahre, 63,1% alc. Abfüller: C&S Dram Collection. Ausbau: Refill Sherry Butt No. 80289
Nase: Zurückhaltend und verschlossen, der braucht Zeit an der Luft. Dann entwickelt sich eine Mischung aus Nüssen und getrockneten Aprikosen, tropischen Früchten, unreifer Bananen und milden Gewürzen.
Gaumen: Aromatisch, cremig und süß. Aprikosen, Pfirsiche, wieder Nüsse, diverse Beeren und Honig. Zudem Sultaninen. Ergänzt durch erfrischenden Eukalyptus und Menthol, dahinter folgt eine leicht prickelnde Holzwürze.
Abgang: Sehr lang, erst siruptartig, dann sehr trocken. Trotz der Jugend schon einiges an Reife, Eichenholz, Menthol, getrockneten Beeren und Malz.
Fazit: Herrliches Teil mit vielen spannenden Nuancen und immer wieder wechselnden Seiten - dabei habe ich noch nicht einmal mit Wasser gespielt! 88/100 Punkte (2015). Ich danke dem Abfüller für Probe und Foto!